Die Infrarotheiz-Technik ist ein innovatives Heizsystem, welches sich mittlerweile vor allem in gut gedämmten Neubauten etabliert hat. Im Gegensatz zu konventionellen Heizsystemen werden bei Infrarot-Konvektoren keine Brennstoffe wie Gas, Öl oder Kohle zum Erwärmen des Eigenheims verwendet, sondern Strom.
Es handelt sich dabei nämlich um elektrobetriebene Heizplatten, die auf herkömmliche Brennstoffe konventioneller Heizungssysteme gänzlich verzichten. Wie eine Infrarotheizung genau funktioniert, wird im folgenden Text erläutert.
Funktionsweise einer Infrarotheizung im Detail
Eine Infrarotheizung unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen Heizsystemen. Doch worin bestehen eigentlich die Unterschiede? In der Regel werden zum Heizen fossile Brennstoffe wie zum Beispiel Kohle, Öl oder Gas verwendet. In manchen Fällen – wie zum Beispiel bei der Infrarotheizung – wird allerdings auch Strom dafür verwendet, die umgebende Luft zu erwärmen.
Nun handelt es sich bei der Infrarotheizung um ein strombetriebenes Heizungssystem, das Strahlungswärme abgibt. Dies ist vergleichbar mit der Wirkung der Sonne: Anwohner, Wände oder Einrichtungsobjekte werden unmittelbar erwärmt. Zudem ist es so, dass Umgebungsflächen und Böden die ausstrahlende Wärme direkt an den Wohnraum abgeben.
Vergleichbar ist die Wirkung der Infrarotheizung daher mit der eines Kamins, welcher ebenfalls die Personen im näheren Umkreis direkt erwärmt. Der Komfort ist deswegen besonders hoch, da eine wohltuende Atmosphäre in den Wohnräumen geschaffen wird. Was man sonst noch über die Funktionsweise eines Infrarotheiz-Systems wissen sollte:
- Je nach Material erwärmt sich die Vorderseite der Heizung auf 85 bis 100 Grad Celsius.
- Eine Infrarotheizung wird idealerweise an der Wand oder an der Decke angebracht. Sie verfügt in den meisten Fällen über ein ansprechendes Design, wodurch sie zum beliebten Einrichtungsgegenstand wird.
- Die strombetriebene Heizung wird direkt mit der Steckdose verbunden. Eine weitere Möglichkeit der Inbetriebnahme liegt darin, sie direkt über die Stromleitung installieren zu lassen.
- Insgesamt gibt es drei verschiedene Infrarotstrahlungen: Kurzwellige Infrarot A Strahlung, kurzwellige Infrarot B Strahlung und langwellige Infrarot C Strahlung.
- Die Wärmewellen, welche bei dem Infrarot-Heizsystem genutzt werden, sind langwellige C-Strahlen, die nicht die sie umgebenden Luftmassen, sondern die Umgebungsfläche erwärmen.
- Sie können mit Sonnenstrahlen verglichen werden.
- Die Strahlungen der Heizkörper wirken auf feste und flüssige Körper, jedoch nicht auf Luft.
- Dadurch nehmen alle festen Körper und Objekte bzw. Wohneinrichtungsgegenstände die Wärmestrahlung auf und geben diese auch wieder ab.
Das Ziel der Infrarotstrahlung ist es, dass der Anteil an warmer, aufsteigender Luft so gering wie möglich gehalten wird. Herkömmliche Anlagen (zum Beispiel Öl- und Gasheizungen) funktionieren hingegen anders, da sie Konvektionswärme freisetzten. Diese sorgt dafür, dass die Raumlauft und nicht die sie umgebende Fläche erhitzt wird.
Die besten Infrarotheizungen im Test
Nicht nur die bekannte Stiftung Warentest überprüft und testet schon seit Jahren immer wieder die unterschiedlichsten Produkte und Geräte unterschiedlichster Kategorien. Mittlerweile gibt es zahlreiche vergleichbare Organisationen, die es sich zum Ziel gemacht haben, aufschlussreiche Testberichte für Verbraucher zu erstellen, um diesen somit die Kaufentscheidung leichter zu machen. Hierbei werden die unterschiedlichsten Produkte hinsichtlich ihrer Qualität und anderen Eigenschaften getestet.
Es ist nun nicht verwunderlich, dass es mittlerweile auch verschiedene Testberichte über Infrarotheizungen gibt. Bei diesen Tests wurden verschiedene Heizungs-Modelle von unterschiedlichen Herstellern unter die Lupe genommen und miteinander verglichen. Überprüft wurden hierbei unter anderem Aspekte wie Maße, Gewicht, Leistung, Thermostat, Innenbereich, Außenbereich, Feucht-Raumeignung, beheizbare Fläche, Optik und Kosten einer Infrarotheizung.
Es stellte sich heraus, dass insbesondere Heizungsmodelle mit TÜV Siegel in den Bewertungen sehr weit vorne lagen und qualitativ überzeugen konnten. Infrarotheizungen, die über dieses bewährte TÜV Siegel verfügen und sehr gute Bewertungen erhielten, sind zum Beispiel die Infrarotheizung HF-HP105 von Heidenfeld sowie ein Infrarotheiz-Modell von Heidenfeld (HF-HP100).
Infrarotheizung an der Wand anbringen
Nicht nur der Kostenfaktor ist ein vieldiskutierter Aspekt, wenn man sich mit dem Thema Infrarotheizung beschäftigt. Auch die Anbringung ist ein elementares Kriterium, über das man sich vor dem Kauf informieren sollte, um einen Fehlkauf zu vermeiden. Viele Käufer fragen sich nämlich, ob eine Anbringung an der Wand möglich ist und was es hierbei zu beachten gilt.
Diese Frage ist allerdings schnell beantwortet. Grundsätzlich ist es nämlich möglich, eine Infrarotheizung sowohl horizontal als auch vertikal an einer Wand (beispielsweise einer Holzwand oder aber auch an einer Dachschrägen) anzubringen. Die elektrobetriebenen Konvektoren, die als Heizplatten käuflich erhältlich sind, können ohne Probleme in Bodennähe oder an allen Arten von Wänden angebracht werden.
Vor- und Nachteile einer Infrarotheizung im Überblick
Als Haus- und Eigenheimbesitzer sollte man vor dem Kauf und der Installation eines individuellen Heizsystems genau überlegen, für welche Heizmethode man sich entscheidet. Dies ist natürlich abhängig von den baulichen Gegebenheiten des jeweiligen Gebäudes, unter anderem von der Wärmedämmung des Wohnhauses.
Es lohnt sich zudem, sich einen Überblick über die Vor- und Nachteile einer Infrarotheizung zu verschaffen. Als Vorteile sind zum einen die lange Lebensdauer, die niedrigen Anschaffungskosten, der sehr geringe Wartungsaufwand sowie die nicht vorhandene Brandgefahr der Elektroheizungen zu nennen.
Nachteilig sind hingegen die hohen Betriebskosten (weil die Strompreise immer höher als Gas-, Öl- oder Pelletskosten sind). Negativ anzumerken ist außerdem, dass eine dauerhafte Beheizung eines kompletten Altbaus sehr teuer sein kann.