Gerade beim Kochen und Backen müssen die Einheiten manchmal von Milliliter in Gramm umgerechnet werden. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn kein Messbecher vorhanden ist und man mit der Küchenwaage vorliebnehmen muss.
Die Einheiten können nicht eins zu eins übernommen werden. Das bedeutet, zehn Gramm Öl entsprechen nicht 10 Millilitern Öl. Für das Gelingen von Rezepten ist es jedoch ratsam, sich an die vorgegebenen Mengen zu halten.
Öl in Gramm umrechnen
Folgendes sollte grundsätzlich bedacht werden:
- 1 ml Öl wiegt ungefähr 0,9 Gramm.
- Sind im Rezept 100 ml Öl angegeben, müssen 90 g Öl abgewogen werden.
- Sind im Rezept 100 Gramm Öl angegeben, müssen 111 ml Öl abgemessen werden.
Anhand dieser Faustformel lassen sich die Mengenangaben einfach umrechnen. Umrechnungen wie Pfund in Gramm funktionieren ähnlich leicht.
Wieviel ist ml in g bei Öl?
Die angegebenen Werte lassen sich entsprechend mittels Dreisatz umrechnen. Nimmt man 1 ml in g als Basis, wobei bekanntlich 1 m Öl – 0,9 Gramm entprechen – so lässt sich der gewünschte Wert auch auf andere Milliliter-Werte übertragen. Sind 5 ml Öl in g gefragt, so ist es notwendig den 0,9 Gramm Wert ebenfalls mit der Zahl 5 zu multiplizieren. Auf der Waage kann Öl allerdings genauso abgewogen werden, wie andere Lebensmittel ebenfalls abgewogen werden.
Öle per Definition
Unter dem Begriff „Öle“ werden mehr oder weniger viskose, meist organisch chemische Flüssigkeiten zusammengefasst. Nach der chemischen Zusammensetzung unterscheidet man zwischen fetten, ätherischen Mineral- und Silikonölen. Flüssige, halbfeste und feste Waren pflanzlicher und tierischer Herkunft zählen zu den fetten Ölen. Man bezeichnet sie unter anderem auch als Süßöle.
Letztere werden durch das Kaltpressverfahren (bei 32-40 Grad Celsius) oder durch Warmpressen (bei 70-90 Grad Celsius ) gewonnen. Speiseöle- und fette weisen eine Dichte von ungefähr 0,91 g/cm3 auf. Ein Liter Speiseöl wiegt demzufolge 910 Gramm. Diese Dichte gilt allerdings nur, wenn Normalbedingungen herrschen. Dies bedeutet Raumtemperatur von 20 Grad und Druck von 1013 mbar. Bei kälteren oder wärmeren Temperaturen verändert sich die Dichte des Öls. Bei Erwärmung dehnt sich das Öl aus, bei Kälte verringert sich die Dichte. Die Dichte von Wasser beträgt 1 g / cm3. Öl weist also eine geringere Dichte als Wasser auf.
Dies ist der Grund, warum Öl auf Wasser schwimmt. Dies kann man sowohl in der Küche beobachten, z.B. beim Anrühren von Salatsoßen. Auf tragische Weise zeigt sich dieser Umstand jedoch bei Tankerunfällen auf dem Meer. Regelrechte Ölteppiche schwimmen auf der Oberfläche, das Öl versinkt nicht. Dies hängt mit der Dichte zusammen. Die unterschiedliche Dichte erklärt auch den Unterschied zwischen Milliliter und Gramm bei Öl.
Dichte von Motoröl
Welche Dichte Motoröl aufweist, hängt von seiner genauen Zusammensetzung ab. Wichtig zu beachten ist weiterhin, dass sich die Dichte von Motoröl mit seinem zunehmenden Alter verändert. Bei den gängigen Ölsorten auf dem Markt bewegt sich die Dichte in einem Bereich von 0,84 bis 0,88 Kilo je Liter Volumen. Ein Kanister mit einem Inhalt von fünf Litern bringt also ungefähr 4,2 bis 4,4 Kilo auf die Waage.
Um die Dichte des Motoröls zu messen, sollte die Außentemperatur bei 15 Grad liegen. Also um fünf Grad unter der Dichtemessung für Speiseöl. Wie wir bereits wissen, dehnt sich das Öl bei höheren Temperaturen aus. Dadurch sinkt das Gewicht des Öls, wenn auch nur geringfügig. Dennoch wiegt ein Liter heißes Motoröl weniger als ein Liter kaltes Öl.
Im Laufe der Nutzungsdauer wird das Motoröl zwangsläufig verunreinigt. Diese Verunreinigungen verringern auch die Dichte des Öls. Das Öl büßt darum im Laufe der Zeit seine Schmierleistung ein, sodass die Reibung im Motor langsam zunimmt. Das wiederum begünstigt Verschleiß. Um Motorschäden vorzubeugen, ist ein regelmäßiger Ölwechsel anzuraten.
Was bedeutet Viskosität?
Im obigen Zusammenhang wird auch von Viskosität gesprochen.
- Viskosität bedeutet so viel wie „Zähflüssigkeit“.
- Bei steigender Temperatur sinkt die Viskosität, das Öl wird also flüssiger.
- Bei niedrigen Temperaturen erhöht sich die Viskosität, das Öl wird demzufolge zähflüssiger.
- Für Automotoren eignet sich ein Öl am besten, das bei Temperaturänderungen seine Viskosität möglichst wenig ändert. Dadurch wird sowohl ein reibungsloser Kaltstart als auch ausreichendes Tragevermögen des Schmierfilms bei hohen Öltemperaturen sichergestellt.