Bei einer Sanierungsfräse handelt es sich um ein Spannwerkzeug mit rotierenden Schneidewerkzeugen, die das jeweilige Material effektiv abträgt. Zum Einsatz kommen Sanierungsfräsen in der Regel bei der Sanierung von Wohnräumen bzw. Geschäftsräumen, wobei zum Beispiel Putz oder Leimreste von Wänden abgetragen werden. Aufgrund ihrer säubernden Wirkung werden sie daher von Handwerkern oftmals als Putzfräsen bezeichnet.
Da die Sanierungsfräsen so vielseitig und äußerst wirksam einsetzbar sind, sind sie bei Hand- und Heimwerkern äußerst beliebt. Grundsätzlich gibt es sie in drei unterschiedlichen Varianten – doch zu welcher sollte man am besten greifen? Diese Frage stellt sich Laien oft, da es bei dem breitgefächerten Angebot an Sanierungsfräsen, die sowohl im Einzelhandel als auch im Online Versandhandel käuflich erwerbbar sind, schwierig ist, den Überblick zu behalten. Daher widmet sich dieser Text dem Thema Sanierungsfräsen und gibt hilfreiche Tipps rund um das Thema Putzfräse.
Sanierungsfräse Empfehlungen
Sanierungsfräse – Was gibt es zu beachten?
Da es sich bei einer Fräse um ein nicht gerade günstiges Werkzeug handelt, sollte man sich vor dem Kauf über die benötigten Eigenschaften informieren, um einen Fehlkauf zu vermeiden. Nicht alle Modelle eignen sich für alle Aufgabenbereiche und es gibt, wie bereits erwähnt, drei unterschiedliche Bauformen.
Diese sind:
- Turm-Form: Diese Bauweise ist eine der bewährtesten und bei Handwerkern beliebtesten Bauweisen. Der verbaute Elektromotor des Werkzeuges ist hierbei von der Rotationsachse stets senkrecht zum zu bearbeitenden Untergrund verbaut worden. Links und rechts an der Fräse befinden sich praktische Handgriffe, die eine einfache Bedienung und optimalen Halt bei Inbetriebnahme gewährleisten.
- Winkelschleifer-Form: Auch Sanierungsfräsen in Winkelschleifer-Bauweise sind äußerst beliebt. Im Gegensatz zum vorangegangen Modell wurde der Motor hierbei jedoch nicht senkrecht, sondern parallel zum zu bearbeitenden Untergrund im Gerät montiert. Dies sorgt dafür, dass sich diese Fräsen-Modelle wie ein Winkelschleifer bedienen lassen.
- Reine Bodenfräse: Dieses letzte Modell stellt eine spezielle Bauweise der Sanierungsfräse dar. Sie eignet sich insbesondere zum Bearbeiten sowie zum Anschleifen von Estrichböden, wofür sie auch zum Großteil eingesetzt wird. Daher steht ihre Drehachse des integrierten Elektromotors senkrecht zum Untergrund. Der Handgriff ist über eine Deichsel mit dem Motor verbunden.
Nicht nur beim Abtragen alter Putzschichten oder zum Ebnen von Estrichböden kommen Sanierungswerkzeuge zum Einsatz. Alternative Einsatzmöglichkeiten, bei dem eine Sanierungsfräse zum Einsatz kommen kann, sind beispielsweise das Entfernen von Teppichkleber auf Untergründen oder beim Abschleifen von alten Lackschichten. Die Fräswerkzeuge entfernen eine Vielzahl von ungewollten Verunreinigungen und arbeiten dabei äußerst effektiv – auch Fliesenkleber lässt sich beispielsweise zuverlässig und einfach mit dem Elektrowerkzeug entfernen.
Wie funktioniert eine Sanierungsfräse?
Nicht nur die Anwendungsgebiete und die verschiedenen Bauweisen von elektronischen Fräswerkzeugen sind für Heim- und Handwerker interessant, sondern auch deren Funktionsweise. Geht eine Fräse kaputt, kann man sie nämlich bei bekannter Funktionsweise eventuell sogar selber reparieren und spart damit Kosten. Auch ein Überstrapazieren des Geräts kann durch Kenntnisse der Belastungsgrenze der Funktionsweise der Fräse vermieden werden – auf diese Weise kommt es erst gar nicht zu Defekten an dem Elektrowerkzeug.
In der Regel funktioniert jede Sanierungsfräse auf der Basis ganz spezieller rotierender Werkzeugeinsätze, die mit hierfür geeigneten Hartmetall-Fräsrädchen ausgestattet sind. Diese laufen mit ausreichend Spiel auf Achsen über die zu reparierenden Böden bzw. Untergründe aus verschiedenen Materialien. Letzen Endes werden diese dann peu à peu abgetragen und so die Oberfläche geebnet und von unschönen Verunreinigungen oder Unregelmäßigkeiten befreit.
Wichtig zu wissen ist, dass die zu erzielende Maschinendrehzahl bei der Nutzung des Elektrogeräts niemals den Wert von etwa 20 Metern pro Sekunde überschreiten darf. Im Falle einer Überschreitung dieses Grenzwertes, kann es zu Defekten der im Gerät verbauten Hartmetall-Fräsrädchen kommen, sodass diese im schlimmsten Fall sogar durchbrechen.
Sanierungsfräse kaufen – Wieso, weshalb, warum?
Bei professionellen Handwerkern liegen die Gründe für die Anschaffung einer Sanierungsfräse auf der Hand: Durch ihre vielseitigen und häufigen Aufträge benötigen sie ein Fräsgerät schlichtweg für die tägliche Arbeit. Doch auch bei Hobby-Handwerkern sind die Sanierungsfräsen sehr beliebt – trotz des relativ hohen Anschaffungspreises. Wer sich als Hobby-Heimwerker ein solches Gerät zulegt, sollte jedoch auch bedenken, dass es eventuell kostengünstiger sein kann, ein Gerät auszuleihen, wenn es nicht regelmäßig und intensiv genutzt wird.
Wer sich eine Sanierungsfräse kaufen will, wird jedoch unter anderem von folgenden Vorteilen profitieren: Der Zeitaufwand, der für die Entfernung von Putzschichten an einer Wand, die ohne Fräsgerät mit Hammer und Meißel vorgenommen werden müssten, reduziert sich durch den Einsatz einer Elektrofräse ganz enorm. Vergleicht man sie mit einem Bohrhammer, haben sie auch dort die Nase vor, da sie eine effektive und zeitsparende Durchführung der Sanierungsarbeiten ermöglichen.
Zudem wird beim Einsatz einer Sanierungsfräse nicht so viel Kraft benötigt wie bei der manuellen Durchführung der Renovierungsarbeiten. Statt stundenlanger, kraftvoll-mühsamer Schufterei, die den Körper und vor allen Dingen Rücken und Oberarme enorm belastet, werden die Abschleifungen mit einer Sanierungsfräse zum leichten Kinderspiel.
Tipps beim Kauf einer Sanierungsfräse
Es gibt einige wichtige Aspekte, auf die man vor dem Kauf ein besonderes Augenmerk legen sollte. Hierzu gehören neben der Auswahl der passenden Bauform zum Beispiel auch die Leistung der Putzfräse. Erfahrungsgemäß sollte diese zwischen 1.200 und 1.500 liegen, damit ein effizientes Arbeiten gewährleistet werden kann.
Daneben sind folgende Eigenschaften für die Auswahl einer optimalen Sanierungsfräse zu beachten:
- Neben der Leistung spielt auch die Lastdrehzahl eine wichtige Rolle. Diese sorgt für eine effektive Übertragung der Motordrehzahl auf den abzuschleifenden Materialien. Für eine maximale Leistungsfähigkeit sollte der Mindestwert hierfür bei 4.000 Umdrehungen pro Minute liegen.
- Vorrichtungen und Tools zur Staubabsaugungen sollten vorhanden sein, da die Arbeit mit einer Putzfräse viele Staub- und Schmutzpartikel freisetzt. Für Allergiker ist in jedem Fall das Tragen einer schützenden Mund-Nasen-Bedeckung zu empfehlen.
- Qualitativ hochwertige Fräsgeräte verfügen in der Regel über Fräsräder aus Vollmetall. Diese brechen erfahrungsgemäß nur sehr selten und weisen eine sehr hohe Lebensdauer auf.
- Der sogenannte Sanftanlauf ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, wenn es um das Thema Arbeitsschutz geht. Darüber hinaus erleichtert er die Bedienung und das Handling des Geräts.
- Was ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden darf, ist das Gewicht des Elektrowerkzeugs: Ist dieses zu hoch, kann man die geforderten Arbeiten eventuell nicht an einem Stück erledigen, wodurch die Einsatzdauer entschieden limitiert werden kann.
Neben diesen Faktoren spielt natürlich auch das Preis-Leistungsverhältnis ein wichtiges Kaufkriterium. Hierbei ist darauf zu achten, dass bei einem hohen Anschaffungspreis auch viele Features und eine umfassende technische Ausstattung der Sanierungsfräse gegeben sind, damit das Werkzeug auch möglichst intensiv genutzt werden kann.