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Holzbalken Carport – Balkenstärke und Spannweite erklärt

Holzbalken-Carport–Balkenstaerke

Der Carport ist eine praktische Unterstellmöglichkeit für Fahrzeuge. In diesem Zusammenhang fallen immer wieder die Begriffe Spannweite und Balkenstärke der Holzbalken. Worum es sich dabei handelt, klären wir jetzt.

Was sind Spannweite und Balkenstärke bei einem Holzbalken Carport?

Die Maße eines Pkw sind nicht besonders groß. Deshalb kann er recht leicht mit Holzbalken mit einer relativ geringen Spannweite überdacht werden. Für einen Carport reicht eine Spannweite von bis zu fünf Metern im Grunde aus. Für die Balkenstärke ist außerdem die Dachbedeckung wichtig. Außerdem ist die Schneelast im Winter zu bedenken.

Die größtmögliche Spannweite der Holzbalken für den Carport wird speziell von Dachbalken beeinflusst, die frei hängen. Diese müssen nicht nur sich, sondern zusätzlich die Dachabdeckung tragen. Das muss jedoch weniger beachtet werden, denn Blech oder Acrylglas wiegen nicht viel. Das Gewicht beträgt circa zehn Kilogramm je Quadratmeter. Wichtig ist in diesem Zusammenhang für die Holzbalken jedoch die Schneelast, die von etwa 52 bis zu 700 Kilogramm je Quadratmeter variieren kann. Bei Schnee bis zu einer Höhe von mehr als sechzig Zentimetern muss der Carport 125 Kilogramm je Quadratmeter tragen.

Wie stark muss der Balken sein?

Die Balkenstärke für einen Carport wird in der Überdachungsbreite und der minimalen Holzstärke gemessen. Ersteres in Meter, zweiteres in Zentimeter. Beträgt die Überdachungsbreite drei Meter, liegt die Holzstärke bei mindestens fünfzehn Zentimetern.

Bei einer Überdachungsbreite von vier Metern beträgt die Balkenstärke mindestens 20 Zentimeter. Ist das Überdach fünf Meter breit, muss die Balkenstärke 25 Zentimeter betragen, bei einer Balkenstärke von sechs Metern liegt sie bei 30 Zentimetern. Das gilt für Profilplatten, werden allerdings richtige Dachziegel genutzt, ist das Gewicht ein wenig höher. Daher sollten Holzbalken in höherer Balkenstärke für den Carport genutzt werden. Dann gelten die zuvor genannten Zahlen nicht mehr, weil sich das Dach etwas durchbiegen könnte.

Carport: Welche Balken für welche Spannweite?

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Es darf eine Faustformel zur Ermittlung der Spannweite erfolgen. Hier entspricht die Höhe des Balkens der Spannweite in Meter. Sie muss x vier Zentimeter genommen werden. Zusätzlich kommen vier Zentimeter zur Sicherheit hinzu. Bei einer Spannweite von fünf Metern ergibt sich folgende Rechnung: 5 × 4 + 4 = 24 Zentimeter.

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Es gibt noch eine weitere Formel. Hier wird die größte Raumtiefe in Dezimetern durch zwei geteilt, woraus sich die Balkenhöhe ergibt. Die Breite wiederum ergibt sich aus dem Verhältnis Breite zu Höhe. So wird die Spannweite in Bezug zur Auflagerung der mittleren Längswand ermittelt. Die gesamte Breite zu verwenden, ist nicht notwendig.

Welche Last trägt ein Balken?

Die Tragfähigkeit der Holzbalken hängt nicht ausschließlich vom Querschnitt ab. Sie wird in Kilonewton je Meter angegeben. Da das besonders komplex ist, müssen hier viele Berechnungen durchgeführt werden. Um die Sicherheit zu gewährleisten, muss deshalb bei tragenden Konstruktionen immer ein Statiker mit der Berechnung beauftragt werden. Nur das garantiert, dass der Carport nicht zusammenbricht.

Alle Bauten mit Holzbalken werden in der Regel draußen realisiert. Daher müssen die Berechnungen sich nach den Belastungen richten. Doch dabei handelt es sich nicht nur um das Gewicht des Baus selbst, vielmehr müssen auch Starkregen und Schnee mit einbezogen werden. Weitere Faktoren, die die Tragfähigkeit von Holzbalken beeinflussen, sind die zu überbrückende Länge und der Querschnitt in Höhe und Breite.

Die lichte Weite und die Holzart spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Zudem kommen der Feuchtigkeitsgehalt und die Festigkeitsklasse der Holzbalken hinzu. Außerdem das komplette Eigengewicht und die Verkehrslast, ebenso Widerstandsmoment und Biegemoment. Eingeplant werden, müssen Holzspannung, Durchbiegung und Schubspannung wie auch die Nutzungsklasse, Kippsicherheit und der Sicherheitsfaktor.

Welche Holzbalken für einen Carport?

Soll ein Carport gebaut werden, ist die Auswahl des richtigen Holzes erforderlich. Hier bietet sich vor allem Nadelholz an. Sie überzeugen durch eine gute Resistenz gegen Pilze und Witterungseinflüsse. Dafür sorgen der hohe Harzgehalt und die Inhaltsstoffe von Nadelholz. Des Weiteren ist es gegen Chemikalien widerstandsfähiger als andere Hölzer. Nadelholz ist formstabil, wofür das niedrige Schwindverhalten verantwortlich ist. Es lässt sich einfach bearbeiten, wodurch der Bau schneller vorankommt.

Deshalb empfehlen sich Hölzer wie Douglasie, Fichte, Kiefer oder Lärche für ein Carport aus Holz. Im Vergleich zu den beiden anderen Holzarten sind Lärche und Douglasie etwas hochwertiger, andererseits auch teurer als Kiefer und Fichte. Am besten jetzt das passende Holz für den neuen Carport kaufen und die Spannweite und Balkenstärke von einem Statiker ermitteln lassen, um ausreichende Sicherheit zu gewährleisten.

Fazit zu Spannweite und Balkenstärke für den Carport

Wer ein Carport bauen möchte, um seinen Pkw dort zu parken und unterzustellen, kommt nicht umhin, die Spannweite und die Balkenstärke zu ermitteln, denn es handelt sich schließlich um eine tragende Konstruktion. Da die Berechnungen aber kompliziert sind, ist es empfehlenswert, einen Statiker mit dieser Aufgabe zu betrauen. Er sorgt für Sicherheit und garantiert die Langlebigkeit des Carports.

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Dazu wendet er eine Formel an, um das Ergebnis zu ermitteln. Für die Konstruktion sollten idealerweise Nadelhölzer genutzt werden, da diese im Vergleich zu anderen Holzsorten Vorteile haben. So sind sie zum Beispiel resistenter gegen Witterungseinflüsse und verziehen sich kaum, da das

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).