Asbest in Betonwand – Eine Gefahr?

Asbest in Betonwand – Eine Gefahr?

Aufgrund von steigenden Problemen mit asbesthaltigen Baumaterialien entstand die Diskussion um diesen gefährlichen Baustoff. In Putzen, Spachtelmassen oder Fliesenkleber können Spuren von Asbest enthalten sein. Vor allem bei Bauten, die vor 1995 errichtet wurden, besteht der grundlegende Verdacht, dass asbesthaltige Baustoffe verwendet wurden. Nicht umsonst hat die VDI Gesellschaft bauen und Gebäudetechnik ein Diskussionspapier veröffentlicht, um zu warnen.

Asbest in Betonwänden ist keine Seltenheit, im Gegenteil. In Massivwänden und -decken aus Beton kann flächig oder punktuell Asbest enthalten sein. Durch Renovierungsarbeiten wie z. B. Tapezieren, Reparaturspachteln oder Überputzen von Schlitzen kann das Asbest freigesetzt werden. Gelangt es über die Atemwege in die Lunge, besteht akute Gesundheitsgefahr. Was tut man also gegen Asbest in der Betonwand?

Warum ist Asbest in Betonwand gefährlich?

Das Asbest gefährlich ist, ist nichts Neues. Doch wieso ist das faserige Mineral so gefährlich für Menschen, die damit in Berührung kamen? Asbest ist sehr widerstandsfähig, kann aber auch Lungenkrebs und Rippenfellkrebs hervorrufen. Das Material eignet sich gut für Baustoffe und wurde auch deshalb für Zwecke des Brandschutzes oder der Isolation genutzt. Heute ist man sich der Gefahr bewusst und Asbest wurde seit dem Jahr 1993 verboten.

Allerdings ist nicht nur der Kontakt mit dem Mineral gefährlich. Bei Menschen, die schon vor langer Zeit mit Asbest gearbeitet haben, sind auch heute noch der Gefahr ausgesetzt. Über die Luft aufgenommen setzt sich das Mineral in den Kapillaren der Lunge ab. Es kann nicht vom Körper abgebaut werden und löst auch noch Jahre späte Entzündungen aus. In vielen Fällen ist Asbest deshalb ein Auslöser für Krankheiten und sogar Todesfälle.

Asbest in Betonwand entfernen – Anleitung und Tipps

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Das wichtigste in Kürze: Asbest in Betonwand ist nichts für Laien. Wenn nachgewiesen wurde, dass sich Asbestfasern in alten Baumaterialien befinden, ist das kein einfaches Renovierungsprojekt. Da sich die Fasern großflächig oder punktuell im Material ansammeln können, ist es wichtig, die Stellen ausfindig zu machen. Gerade in der Betonwand ist dies nicht leicht zu erkennen. Daher sollte die Arbeit von Fachkräften ausgeführt werden, die die entsprechenden Vorgaben zur Prävention vor Berufskrankheiten einhalten.

  • Das Entfernen von Asbest muss unbedingt unter den nötigen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Dazu gehört z. B. eine FFP3 Atemschutzmaske sowie ein Schutzanzug der Kategorie 3 Typ 5/6.
  • Der Sanierungsbereich sollte geschützt sein. Das bedeutet kein Zutritt für Drittpersonen, die Durchgänge zu anderen Räumen müssen verschlossen werden und es muss dafür gesorgt werden, dass der Bereich von ausreichend Luft durchströmt werden kann.
  • Der Asbest in einer Betonwand muss ggf. mit bestimmten Geräten erfolgen, die das Absaugen der Asbestfasern ermöglichen.
  • Das Entfernen der Befallenen Stellen muss abschnittsweise und möglichst bruchfrei stattfinden. Des Weiteren ist der Schutt in Arbeitssäcke gut zu verschließen und nach den Bestimmungen der Abfallverordnung zu entsorgen. Es gilt darauf zu achten, dass die Säcke beim Abtransport nicht beschädigt werden.
  • Der Schutzanzug sollte nicht in Berührung mit normaler Kleidung kommen. Außerdem ist nach den Arbeiten Zeit, um eine Duschgelegenheit zu nutzen.
  • Nachdem die Arbeiten im Sanierungsbereich beendet sind, sollte der gesamte Bereich nass und trocken gereinigt werden.

Da diese Schritte sehr aufwendig und sorgfältig durchgeführt werden müssen, sollten Profis diese Arbeit vollziehen. Somit wird Asbest in der Betonwand effektiv entfernt und es besteht keine Gefahr durch falsch ausgeführtes Arbeiten.

Asbest mit Hausmitteln entfernen

Wer sich fragt, ob man Asbest auch auf einfache Art und Weise z. B. mit Hilfe von Hausmitteln entfernen kann, wird leider enttäuscht. Hausmittel helfen nicht gegen Asbestfasern in Beton. Für Heimwerker ist es sogar verboten, solche Arbeiten auszuführen, da diese, wie bereits erwähnt wurde, strengen Schutzmaßnahmen unterliegen. Für die Bearbeitung ist also eine staatlich geprüfte Firma zu beauftragen.

Was kostet das Entfernen von Asbest beim Profi?

Wenn das Thema „Asbest in Betonwand“ für den eigenen Fall zutrifft, muss man sich also Gedanken machen, wie und ob es nötig ist, die Mineralfasern zu entfernen. Die Kosten können sich individuell gestalten. Da erst herausgefunden werden muss, welche Stellen in der Wand Asbest enthalten und auf welche Art und Weise diese entfernt werden müssen.

In der Regel kann mit einem Preis von 30 bis 35 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Sollte zusätzlicher Aufwand notwendig sein, um die Arbeiten durchführen zu können, steigen die Kosten. Bauherren sollten auch bedenken, dass notwendigerweise die Wohnung oder das Haus zu Zeiten der Sanierung nicht bewohnt werden kann. Aus diesem Grund bietet es sich an, die Arbeiten dann durchführen zu lassen, wenn es zeitlich gut passt. Dann ist das Thema „Asbest in Betonwand“ schnell erledigt.