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Feinkompostierer

Kompost für einen Feinkompostierer

Kompostieren ist noch immer eine beliebte Methode seine Essensreste oder Pflanzenabfälle zu entsorgen und wiederzuverwerten. Das spart die Entsorgung über den Hausmüll und sorgt für einen natürlich hergestellten Dünger. Dafür sorgen Lebewesen im Boden und der Luftsauerstoff.

Beim Kompostieren werden Zwischenprodukte teilweise zu Humus umgewandelt. Der Begriff Kompost bezeichnet sowohl den Ablageort selbst, als auch das Material und das fertige Endprodukt. Um eine gute Qualität des Komposts zu gewährleisten und Verunreinigungen zu vermeiden, sollte man den Kompost vor dem ausbringen sieben.

Eine einfache Möglichkeit um den Kompost von Verunreinigungen zu befreien sind Feinkompostierer. Feinkompostierer bestehen in der Regel hauptsächlich aus Stahlblech, einer Drehspindel und einem Sieb. Der Korpus sitzt auf einem Gestell unter welches man eine Schubkarre stellt, in die der feine Humus hineinfällt.

Feinkompostierer Empfehlungen

Die richtige Verwendung eines Feinkompostierers

Zu Beginn wirft man den oft noch feuchten und klumpigen Rohkompost in die Öffnung den Feinkompostierers. Durch das Kurbeln und die Form der Drehspindel wird der Kompost durch das Gittersieb gezwängt. Er fällt über ein Transportblech in die Schubkarre oder einen alternativen Behälter, der vorher darunter platziert wurde.

Die Rückstände, die nach dem Siebvorgang zurückbleiben, werden über eine Klappe aus dem Gerät herausgeholt. Das erreicht man ganz einfach durch ein Rückwärtsdrehen der Spindel. Wenn man den gesiebten Kompost auflockern möchte, kann man feinen Sand hinzugeben.

Neben dem sieben des Kompost, kann man mit Hilfe eines Feinkompostierers natürlich auch einfach normales Erdreich sieben. Immer dann, wenn man Erdreich von größeren Gegenständen wie Ästen, Steinen oder anderen Gegenständen befreien möchte, lohnt sich der Einsatz des Geräts. In jedem Fall sollte man auf darauf achten, dass die Geräte nicht zu voll beladen werden. Lieber etwas weniger einfüllen, sonst sind sie relativ schwergängig.

Hersteller von Feinkompostierern – Welche Modelle sollte man kaufen?

Zur Auswahl stehen sowohl Modelle von bekannten deutschen Herstellern als auch Modelle unbekannter Hersteller. Folgende Marken stellen Feinkompostierer her: 

  • Ering
  • Gardinger
  • Scheppach
  • Westfalia
  • Clarke
Siehe auch  Egerlinge – Bestimmung, Merkmale und Arten

Die Modelle von Ering sind im Vergleich teurer als die von Gardinger. Beide arbeiten zwar nach dem gleichen Prinzip, unterscheiden sich aber ein wenig voneinander.

Der Feinkompostierer von Erding geht etwas souveräner mit gröberen Materialien um. Die Nutzererfahrungen bei diesem Modell sind fast durchweg positiv. Wie bei Feinkompostierern üblich, gerät aber auch dieses Gerät dann an seine Grenzen, wenn der Kompost viel zu schwer und nass ist.

Gardinger bietet eine deutlich günstigere Variante an als Ering. Ein entscheidender Nachteil ist allerdings, dass er wesentlich schlechter mit feuchtem Kompost umgeht. Eigentlich ist es nur für trockenen Kompost geeignet. Da aber in der Regel nur die erste Schicht oben überhaupt richtig trocken ist, sollte man sich gut überlegen, ob man nicht doch etwas mehr Geld ausgeben sollte.

Worauf man beim Kauf eines Feinkompostierers achten sollte

Wichtig ist eine Beschichtung, die vor Korrosion schützt, was aber bei praktisch allen Feinkompostierern der Fall ist. Der Kompost besitzt nämlich eine natürliche Feuchtigkeit, die durch den Verrottungsprozess bedingt ist.

Elektrische Feinkompostierer – Auch hier eine gute Alternative

Kompost in einem Garten

Eine Alternative zum Kauf eines Feinkompostierers ist ein elektrischer Rollsieb. Dieser arbeitet nach dem gleichen Prinzip. Der Vorteil dieser Geräte ist, dass man sich die Handarbeit spart. Somit sind diese eher geeignet, wenn man zum Beispiel körperliche Einschränkungen hat oder aufgrund von höherem Alter die Belastung nicht verträgt.

Entscheidet man sich für den Kauf eines elektrischen Feinkompostierers, muss man ungefähr mit doppelten Preis von handbetriebenen Geräten rechnen. Somit ist diese Variante deutlich teurer und man sollte abwägen, ob sich der hohe Preis lohnt.

Alternativen zu Kauf eines Feinkompostierers

Dem ein oder anderen wird der Anschaffungspreis von circa 150 € zu hoch sein. Vor allem dann, wenn man das Gerät vielleicht nicht oft braucht. Zunächst kann man auch überlegen, ob man sich ein Gerät nicht einfach ausleiht oder es gebraucht kauft. Beim Kauf eines gebrauchten Geräts sollte man allerdings darauf achten, dass es noch gut in Schuss ist. Am wichtigsten ist, dass das Gittersieb intakt ist.

Siehe auch  Roundup – Dosierung und Anwendung

Die günstigste Alternative ist ein Durchwurfsieb, die sehr günstig erhältlich sind. Wurfsiebe werden einfach auf eine Schubkarre oder einen anderen hinreichend großen Behälter gelegt. Danach schiebt man mit der Schaufel die Komposterde solange über das Sieb, bis nur noch die Rückstände auf dem Sieb zurückbleiben. Durchwurfsiebe sind bereits ab 20 € zu haben und sind damit deutlich günstiger als Feinkompostierer.

Tipps zum Anlegen eines Komposthaufens

Die klassische Art einen Komposter zu bauen ist die Verwendung von Holzlatten. Diese Variante ist nicht nur günstig, sondern gewährleistet eine ausreichende Belüftung. Eine gute Belüftung ist für den Zersetzungsvorgang unerlässlich. Deshalb muss der Kompost unbedingt draußen an der frischen Luft platziert werden.

Nach längerer Trockenheitsphase sollte man dem Kompost Wasser zugeben, falls seine natürliche Feuchte nicht genügt. Grundsätzlich unterscheidet man beim Kompost zwei Reifegrade, sogenannten Frischkompost und Reifkompost. Ersteres eignet als Mulch zur Verbesserung des Bodens. Bis man Frischkompost hat, dauert es etwa ein viertel Jahr.

Von Reifkompost spricht man, wenn alle organischen Materialien vollständig verrottet sind. Das dauert allerdings sechs bis zwölf Monate. Reifkompost erkennt man daran, dass er dunkelbraun und feinkrümelig ist. Außerdem duftet er herrlich nach Wald. Um festzustellen, ob der Kompost bereit zum ausbringen ist, kann man die Reife mit Kresse testen.

Dafür gibt man den Kompost und Gartenerde zu gleichen Teilen in ein Gefäß und mischt den Inhalt. Danach sät man Kresse aus, deckt das Gefäß mit Klarsichtfolie ab und stellt es an einen hellen Platz. Keimt die Kresse nach einer Woche, kann man den Kompost als Gartenerde nutzen.

Fazit zum Feinkompostiererkauf

Der Kauf lohnt sich eigentlich nur dann wirklich, wenn man das Gerät auch öfter benutzt. Wenn man allerdings nur alle 6 bis 12 Monate mal seinen Kompost siebt, sollte man durchaus auch über Möglickeiten nachdenken. Mieten ist auf jeden Fall immer zu einem günstigen Preis möglich. Privatpersonen bietet oft auch günstige Konditionen an, beispielsweise auf eBay Kleinanzeigen.

Siehe auch  Glücksbambus kaufen

Wer ein stabiles Gerät sucht, dass auch mit grobem Material auskommt, ist mit dem Feinkompostierer von Erding gut beraten. Prinzipiell kann man mit ihm weniger falsch machen, als es bei Modellen von Gardinger der Fall ist. Möchte man allerdings den Preis von mindestens 150 € nicht in Kauf nehmen, sollte man durchaus Alternativen wie einen Durchwurfsieb in Betracht ziehen.


verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).