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Kalkputz streichen – Mit dieser Anleitung geht’s

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Heutzutage finden neben der herkömmlichen Variante des Verputzens auch vermehrt Roll- und Streichputze Anwendung. Dies ist insbesondere immer dann der Fall, wenn sie von Laien verwendet werden, die wenig Erfahrung im Bereich Heimwerken mit sich bringen. Kalkputz streichen ist in der Regel nämlich relativ einfach – mit einer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt das Streichen des Kalkputz innerhalb kürzester Zeit. Auf was man dabei besonders achten muss und welche Schritte man im vorhinein tätigen sollte, wird im folgenden Text erklärt.

Kalkputz streichen – Welche Farbe eignet sich am besten?

Da es sich bei Kalk um eine äußerst atmungsaktiven und alkalischen Stoff handelt, können reguläre Wandfarben nicht verwendet werden. Die Zumischung spezieller Farbpigmente eignet sich darüber hinaus auch nur bedingt, da sie nur mit Spezialprodukten oder diversen Hausmitteln funktioniert. Als einfachste Lösung, Farbe auf den Kalkputz aufzutragen, bietet sich an, Kalklasur zu verwenden.

Auf keinen Fall sollten hingegen artfremde Farben zum Kalkputz streichen verwendet werden, sondern stattdessen:

  • spezielle Kalkfarbe oder Streichkalk, die die gleiche Zusammensetzung wie der Kalkputz an sich aufweisen.
  • alkalibeständige Pigmente können verwendet werden, die als Oberputz aufgebracht werden, wodurch der Unterputz in neutraler Materialfarbe ungefärbt bleibt.
  • Wer Streichkalk verwenden möchte, sollte idealerweise zu Sumpfkalk greifen, da sich hierbei die Farbpigmente ideal in die Wandstruktur integrieren.

Bei der Verwendung von kalkechten Pigmenten ist darauf zu achten, dass diese nur bis zu einem bestimmten Anteil (höchstens 10 Prozent) miteingemischt werden. Wird dieser Anteil überschritten, ist der Sättigungsgrad zu hoch, was zu unschönen und unebenen Flecken auf der Wandoberfläche führen kann. Ist bereits ein mineralischer Putz vorhanden, so muss dieser nicht immer entfernt werden: Ist der Putz noch tragfähig, eben und sauber, ist es nicht notwendig, ihn zu beseitigen.

Vor dem Kalkputz streichen – Untergrund überprüfen

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Ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung des Streichens, besteht darin, den Untergrund zu überprüfen. Bestehen Unebenheiten, Beschädigungen oder sind Rückstände jeglicher Art auf der Wand vorhanden, müssen diese im Vorhinein beseitigt werden.

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Es gibt einige Stoffe, die das Saugverhalten uneben werden lassen, daher sollten folgende Verunreinigungen immer entfernt werden, bevor der Kalkputz gestrichen wird:

  • Leimreste oder Kleisterreste
  • Nikotinrückstände
  • Gerbstoffe aus Holzbauteilen
  • Spachtelmasse oder Gips
  • Ausblühungen und Wasserflecken

Eine Grundierung kann auch in Form einer Untergrundierung in Weiß geschehen, die die Fleckenbildung bei einem Untergrund, der die Farbe ungleichmäßig aufnimmt, verringert. Jedoch ist jeder gefärbte Kalkputz nur bis zu einem bestimmten Grad abriebfest. In der Regel sind durchgefärbte Oberputze langlebiger und beständiger als Lasuren oder Streichkalk. Wenn eine Erneuerung der Farbe durchgeführt werden soll, kann dies in der Regel ohne vorheriger Bearbeitung der Wandfläche geschehen und eine neue Schicht aufgetragen werden.

Kalkputz streichen – Mit dieser Anleitung geht nichts mehr schief

In einem ersten Schritt sollte man wie bereits erwähnt überprüfen, ob die Wand sauber, eben und trocken ist und alte Anstriche sollten vollständig entfernt werden. Darüber hinaus muss der Unterputz auf Unebenheiten und Beschädigungen überprüft werden und diese gegebenenfalls beseitigt werden. Dies kann mit Hilfe von Spachtelmasse geschehen, die für eine glatte Oberfläche sorgt und Unregelmäßigkeiten in der Wand auslgeicht.

Schritt zwei besteht darin, die Saugfähigkeit des Untergrunds zu prüfen, was mit Hilfe eines kleinen Pinsels geschieht: Mit dem Werkzeug wird ein Stück der Fläche gestrichen und daraufhin überprüft, wie viel die Wand von dem Putz aufnimmt. So kann man im Vorfeld testen, ob der Verbrauch angemessen ist. In der Regel reicht ein 20 kg Gebinde für etwa 50 Quadratmeter Wandfläche, was allerdings auch je nach Saufähigkeit des Untergrunds variieren kann.

Im dritten und letzten Schritt wird schließlich die Streichtechnik erprobt und das Streichen an sich erfolgt. Man kann entweder mit dem Quast große, halbkreisförmige Bewegungen streichen, die sich in ihrer Halbkreisform überschneiden. Hierdurch entsteht ein Muster, das klassisch und modern wirkt, man sollte jedoch darauf achten, dass immer nur in eine Richtung (beispielsweise von links nach rechts) gestrichen wird. Auch von oben nach unten kann gestrichen werden, wichtig ist nur, dass man sich nach einem Probeanstrich für eine Variante entscheidet.

Auch herkömmliche Tipps beachten

In der vorangegangen Anleitung wurde bereits erklärt, wie man Kalkputz am effektivsten und einfachsten streichen kann. Darüber hinaus sollte man natürlich auch herkömmliche Vorgehensweisen berücksichtigen und beispielsweise Flächen abkleben und Unterlagen vor dem Streichen des Kalkputz ausbreiten. Zudem ist es sinnvoll, wenn zuerst Ecken und schwer erreichbare Stellen gestrichen werden.

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In der Regel sollte danach das Streichen der Decke erfolgen und anschließend das Streichen der Wände. Wie bereits erwähnt eignen sich hierfür nicht herkömmliche Wandfarben und auch die Zumischung von Farbpigmenten funktioniert nur mit Spezialprodukten an. Als einfachste Lösung zum Kalkputz-streichen bietet sich die klassische Kalklasur an.

Als Werkzeuge bieten sich sowohl Pinsel als auch ein Quast an – die Auswahl des richtigen Streichwerkzeugs hängt einerseits von der Struktur ab, die man auf dem Kalkputz erzeugen will und zum anderen von der Korngröße des Putzes. Grundsätzlich ist es ratsam, bei großen Korngrößen zur Rolle zu greifen, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen.


verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).