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Mosaikkleber

bunte Mosaiksteine selbst verlegt

Die Auswahl an Mosaikklebern ist groß. Je nach Beschaffenheit der Mosaiksteine und der Oberfläche, auf die sie geklebt werden sollen, eignen sich verschiedene Kleber. Die Palette reicht von transparenten bis farbigen Mosaikklebern.

Auch in der Klebekraft unterscheiden sie sich. Welcher Mosaikkleber sich für welche Oberfläche eignet und wie man Mosaikkleber sogar selber herstellen kann, darüber soll der folgende Artikel einen umfassenden Überblick verschaffen.

Anwendungsgebiete von Mosaikkleber

Mosaikkleber eignet sich für vielfältige Bastelarbeiten im Innenbereich. Viele Menschen empfinden Mosaikgebilde als besonders dekorativ. Man kann sowohl Oberflächen mit Mosaiksteinen bekleben als auch Windlichter, Vasen und dergleichen verzieren.

Der Fantasie sind in dieser Hinsicht keinerlei Grenzen gesetzt. Mosaiksteine in sämtlicher Beschaffenheit erhält man im Baumarkt oder Bastelladen. Mosaikkleber erhält man ebenfalls im Baumarkt, alternativ kann man ihn auch auf diversen Bastlerseiten im Internet bestellen.

Mosaikkleber Empfehlungen

Transparenter Mosaikkleber

Bei transparentem Kleber handelt es sich um eine weiße Klebeflüssigkeit. Im Endergebnis hat er jedoch keine Eigenfarbe, ist also vollkommen transparent. Somit kommen die Mosaiksteine ohne störende Farbeinflüsse zur Geltung.

Der Kleber ist für Mosaiksteine aller Art geeignet. Er lässt sich schnell und sicher auf alle harten, nicht saugfähigen Untergründe (z. B. lackierte Holzflächen, Kunststoff, Metall, Keramik, Glas oder Porzellan) aufkleben. Durch die starke Klebekraft können auch senkrechte Flächen beklebt werden, ohne dass die Mosaiksteine abrutschen.

Die korrekte Anwendung von Mosaikkleber

Die Anwendung von transparentem Mosaikkleber gestaltet sich unkompliziert. Folgende Arbeitsschritte sind nötig:

  • Das Mosaiksteinchen wird auf der Rückseite mit einem kleinen Klebepunkt versehen.
  • Nun drückt man das Steinchen auf die gewünschte Fläche und rückt es vorsichtig in die gewünschte Position.
  • Man sollte vorsichtig vorgehen, da der Kleber schnell haftet.
  • Nun lässt man das Mosaikgebilde acht bis zwölf Stunden aushärten.
  • Anschließend kann für letzte Schönheitskorrekturen ein transparenter Fugenfüller verwendet werden.
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Die genaue Trocknungszeit ist abhängig von der Oberfläche und der Umgebungstemperatur. Im Zweifel lässt man die Fläche lieber ein wenig länger aushärten.

Chemische Zusammensetzung und Gefahrenhinweis

Die meisten Mosaikkleber werden auf der Basis von Acrylsäureester in Kombination mit Calciumcarbonat hergestellt. Diese Verbindung sorgt dafür, dass der Kleber schnell und zuverlässig auf Oberflächen haften bleibt.

Von daher sollte man beim Kleben besonders sorgsam vorgehen, da sich die Mosaiksteinchen bereits nach kurzer Zeit nicht mehr verrücken lassen. Eine sparsame Anwendung ist empfehlenswert. Der Kleber sollte mit Vorsicht angewandt werden. Atmet man ihn ein, kann er Benommenheit verursachen. Bei Schleimhautkontakt drohen schwere Reizungen.

Mosaik-Fliesenkleber

Auch im Bad, Flur oder in der Küche sind Mosaike ein wahrer Hingucker. Für diese Bereiche eignen sich vor allem Glasmosaike. Damit das Vorhaben gelingt, ist es wichtig, den passenden Glasmosaik-Kleber zu verwenden. Konventionelle Fliesenkleber haften oftmals nicht ausreichend und verursachen im schlimmsten Fall einen unansehnlichen Grauschleier.

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass der Glasmosaik-Kleber weiß und verfärbungsfrei ist und den besonderen Ansprüchen eines Glasmosaiks hinsichtlich Flexibilität und Rissfestigkeit genügt. Hierfür hat sich z. B. der Ceresit Naturstein Fliesenkleber bewährt.

Glasmosaik korrekt verlegen

Mosaik selbst legen

Um Glasmosaik zu verlegen, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:

  • Im ersten Arbeitsschritt werden unebene Böden mit Ausgleichsmasse ausgeglichen: Ein stark saugender Untergrund sollte vorab mit Tiefgrund behandelt werden, bei einem nicht saugenden Untergrund wird Haftgrund verwendet.
  • Nun wird der Boden einheitlich verspachtelt.
  • Der Fliesenkleber für Glasmosaik wird gemäß Herstellerangaben angerührt.
  • Zum Auftragen des Fliesenklebers empfiehlt sich eine gezackte Kelle.
  • Die Glasmosaikfliesen werden jetzt sanft auf die vorbereitete Klebefläche gedrückt.
  • Im Anschluss werden die Glasmosaikfliesen mithilfe einer Gummi-Maler-Rolle gleichmäßig und vollflächig angedrückt.
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Das Ganze benötigt nun eine Trocknungszeit von etwa drei Stunden. Anschließend ist das Glasmosaik erhärtet und bereit zum Verfugen. Hierfür eignet sich Naturstein-Fugenmörtel. Wichtig: Der Fliesenkleber darf nicht zwischen den einzelnen Steinen hervorquellen.

Eigenschaften von gutem Mosaikkleber

Was einen guten Mosaikkleber ausmacht, hängt in allererster Linie von den individuellen Bedürfnissen ab. Je nach Arbeitsprojekt empfiehlt sich ein anderer Mosaikkleber. Ein Kleber von guter Qualität weist eine hohe Klebekraft auf und verfärbt bei korrekter Anwendung nicht.

Um Verfärbungen vorzubeugen, sollten Glasmosaikfliesen nur mit speziell dafür vorgesehenem Fliesenkleber verlegt werden. In diversen Tests und Vergleichen haben sich Kleber von Lugato, Knauf oder quick-mix bewährt. Bei transparentem Mosaikkleber für Bastelarbeiten empfehlen sich Produkte von CREARTEC oder dem VBS Hobby Bastelshop.

Wenn man eine weitergehende Beratung wünscht, empfiehlt es sich, den Kleber im Baumarkt zu kaufen und dort seine individuellen Wünsche vorzutragen. Für jedes Anliegen gibt es den passenden Mosaikkleber, welcher nicht teuer sein muss.

Ein Mosaik selbst machen

Ein eigenes Mosaik zu erstellen fördert Kreativität und Konzentration. Bastelfreunde kommen hierbei besonders auf ihre Kosten. Sofern man einige Grundsätze beachtet, ist es auch gar nicht schwer. Selbst Kinder können sich beim Mosaikkleben austoben, sofern sie verantwortungsvoll mit dem Kleber umgehen. Sind Eisenelemente gegeben, so kann die zusätzliche Nutzung eines Eisenklebers sinnvoll sein. Warum soll man es also nicht einmal ausprobieren?

Inspirationen für Anfänger

Mit einem Mosaik lassen sich Alltagsgegenstände eindrucksvoll verschönern. Fortgeschrittene Bastler können sogar ganze Wände verzieren. Für Anfänger eignet sich jedoch erst einmal der Klassiker: das Windlicht. Ein solches selbstgemachtes Bastelwerk lässt sich auch wunderbar verschenken.

Am besten gestaltet man es unkompliziert und nimmt ein leeres, ausgewaschenes Marmeladenglas zur Hand. Das Etikett sollte ebenfalls abgelöst werden. Das Glas kann wie oben beschrieben mit bunten oder einfarbigen Mosaiksteinchen geschmückt werden. Zum Ankleben eignet sich transparenter Mosaikkleber. Ein selbstgestaltetes Windlicht besitzt nicht jeder. Es ist definitiv ein dekoratives Highlight und ein hübsches Geschenk.

Das Mosaiktablett

Auch das Mosaiktablett eignet sich gut für Bastelanfänger, es erfordert allerdings ein wenig mehr Geschick als das Windlicht. Empfehlenswert ist ein Bambustablett. Dieses muss im ersten Arbeitsschritt mithilfe von Schleifpapier von allen Seiten angeschliffen werden. Anschließend wird das Tablett mit weißer Kreidefarbe zweimal rundherum gestrichen. Alternativ kann auch weißer Lack zum Einsatz kommen. Nun muss das Tablett vollständig trocknen.

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Im zweiten Arbeitsschritt werden die Mosaiksteine präpariert. Falls die Mosaiksteine sich auf einer Matte befinden, müssen sie vorsichtig abgelöst werden. Ist ein Muster geplant, ist es ratsam, dieses nun probeweise zu legen.

Stein für Stein wird das Mosaik mit je einem Tropfen transparentem Mosaikkleber auf die Oberfläche geklebt. Um ein ebenmäßiges Ergebnis zu erzielen, sollte darauf geachtet werden, dass der Kleber nicht zwischen den Steinen hervorquillt. Zum Schluss wird das Mosaik mit Fugenmasse gemäß der Angabe des Herstellers verfugt.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).