Zunächst gilt es zu erwähnen, dass ein Überweisungsvordruck bzw. Zahlschein landläufig ebenfalls als Überweisungsbeleg bezeichnet wurde. Aus diesem Grund wird in diesem Ratgeber auch auf Überweisungsvordrucke eingegangen. Dieser belegt eine Überweisung allerdings nur, wenn er durch die Bank per Stempel und Unterschrift als ausgeführt bestätigt ist. Viele Unternehmen werden einen Überweisungsvordruck ohne Bestätigung durch die Bank nicht als Überweisungsbeleg akzeptieren.
Was ist ein Überweisungsbeleg?
Allgemein versteht man unter einem Überweisungsbeleg einen Nachweis, dass eine Überweisung getätigt wurde. Jeder kommt früher oder später in die Situation eine Zahlung nachweisen zu müssen. Überweisungsbelege können in verschiedener Form eingereicht werden, zum Beispiel als digitaler erzeugter oder eingescannter Kontoauszug, als Quittung einer einzelnen Überweisung oder auch als Screenshot aus dem Online Banking.
Damit eine Überweisung belegt wird, sollten folgende Punkte auf dem Überweisungsbeleg klar erkennbar sein:
- Daten des Auftraggebers incl. Kontonummer und Bankname
- Daten des Zahlungsempfängers
- Betrag und Währung
- Verwendungszweck bzw. Referenz
- Ausführungsdatum
Überweisungsbelege beim Online Banking
Grundsätzlich sollte man beim Online-Banking immer die Möglichkeit haben, einen Überweisungsbeleg zu erstellen. In der Regel hat man die Wahl nach dem Tätigen einer Überweisung einen Überweisungsbeleg zu drucken. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten der Archivierung.
Entweder man legt den Überweisungsbeleg digital als PDF ab oder man druckt ihn aus und heftet ihn in einem Ordner ab. Als Privatperson muss man Überweisungsbelege zwar nur dann aufheben, wenn man aus steuerlichen Gründen dazu verpflichtet ist, es wird jedoch durch diverse Verbraucherzentralen empfohlen, sie mindestens drei Jahre aufzuheben.
Überweisungsbeleg ausdrucken
Wie zuvor erwähnt kann man beim Online Banking entweder direkt nach Tätigung einer Überweisung den Überweisungsbeleg ausdrucken oder man druckt einen Kontoauszug aus. Dabei steht es jedem natürlich frei, ob man bei Kontoauszügen die restlichen Buchungen schwärzt oder darauf verzichtet.
Tätigt man Banküberweisungen an einem Bankautomaten in der Filiale, wird einem auch hier ein Ausdruck des Überweisungsbelegs angeboten.
Dies funktioniert sowohl bei manueller Eingabe der Überweisungsdaten als auch nach dem Einscannen eines zuvor ausgefüllten Überweisungsvordrucks. Darüber hinaus können selbstverständlich auch ausgedruckte Kontoauszüge als Beleg dienen.
Wie man Überweisungsbelege bzw. -träger ausfüllen muss
Auf einem Überweisungsträger sind Felder für die Daten des Zahlungsempfängers, des Kontoinhabers, der Kundenreferenznummer bzw. des Verwendungszwecks, ein Datum und Unterschrift(en) auszufüllen. Oft stellen Unternehmen einen weitestgehend vorausgefüllten Überweisungsträger bereit, auf dem lediglich die Informationen des Kontoinhabers auszufüllen sind.
Im Detail gliedern sich die Felder wie folgt:
- Angaben zum Zahlungsempfänger
- IBAN des Zahlungsempfängers
- BIC des Kreditinstitutes des Empfängers
- Betrag in Euro
- Kunden-Referenznummer bzw. Verwendungszweck
- Weiteres Feld für Verwendungszweck
- Angaben zum Kontoinhaber
- IBAN des Kontoinhabers
- Datum und Unterschrift
Wichtig: Bei Überweisungen am Bankterminal oder online wird die PIN oder TAN-Eingabe benötigt. Dieser Vorgang ersetzt sozusagen die Unterschrift, die bei der Papierüberweisung eine wichtige Voraussetzung neben dem Datum ist.
Vorbereiten eines Überweisungsformular per PDF – Einfach online erstellen
Im Netz gibt es außerdem die Möglichkeit sich ein Überweisungsformular herunterzuladen. Sicher und vertrauensvoll entspricht diese Überweisungsträger PDF-Vorlage den EU-Standards. Mehr zu dieser Downloadmöglichkeit kann man hier erfahren.
Das vereinfacht einem das Ausfüllen zumindest wenn man kein Online Banking besitzt und für solche Angelegenheit noch zur Bank vor Ort geht. Ein entscheidender Vorteil ist zum einen die Ausfüllhilfe des PDF-Dokumentes und zum anderen, dass durch das digitale Ausfüllen und Drucken kein Stift mehr schmieren kann.
Überweisungsbelege fälschen – Noch immer eine beliebte Masche
Das Fälschen eines Überweisungsbelegs ist denkbar einfach. Alles was ein Betrüger dazu benötigt, ist der Name des Kontoinhabers, IBAN und eine Unterschrift. Besonders kommen dabei große Bankfilialen zugute, deren Bankberater nicht jeden Kunden mit Namen und Unterschrift im Kopf haben.
Es kommt allgemein eher selten vor, dass Banken die notwendigen Kapazitäten haben, jede einzelne Unterschrift mit einer originalen Unterschrift des Kunden abzugleichen.
Umgekehrt kann auch der Nachweis einer Überweisung gefälscht sein. Hier ist es wichtig, dass der Zahlungsempfänger den Zahlungseingang abwartet. Besonders brisant kann ein vorschnelles Akzeptieren des Belegs bei privaten Online-Verkäufen sein. Das Adresse herausfinden kann sich dann als Herausforderung herausstellen.
Betrüger versuchen oft den Verkäufer mit gefälschten Überweisungsbelegen zum Versenden der Ware zu bewegen. Als Adresse sind meist entweder Adressen im Ausland oder Anschriften angegeben, die von den Betrügern leicht und anonym erreichbar sind. Hinter letzterem verbergen sich zum Beispiel verlassene Häuser oder eigens dafür angebrachte Briefkästen.
Fehlerquellen und Überweisungen stornieren
Hat man einen Überweisungsvordruck nicht korrekt ausgefüllt, ist Eile geboten. Schlimmstenfalls führt dies zu einer zu hohen Überweisungssumme. Ist das Geld noch nicht vom Konto abgegangen, kann die Bank die Überweisung stoppen. Andernfalls setzt sich die eigene Bank mit der Bank des Zahlungsempfängers in Verbindung und fordert eine Rückbuchung. Um Unannehmlichkeiten zu vermeiden, sollte man vor der Ausführung der Überweisung bzw. der Abgabe des Überweisungsträgers alle Angaben und möglichen Fehlerquellen auf ihre Richtigkeit prüfen.
Zudem sollte man zwischen Cent und Euro stets ein Komma setzen. Ein Punkt hingegen wird meist als Tausendertrennzeichen verwendet und kann bei Überweisungen durch einen derartigen Fehler schnell richtig teuer werden. Wobei der Punkt theoretisch ein ungültiges Zeichen sein müsste und von der Software als solches erkannt und nicht gestattet ist.
Übrigens ist deshalb auch bei einer deutschen Tastatur im Ziffernblock ein Dezimalkomma, wohingegen bei der englischen Tastatur ein Dezimalpunkt gesetzt ist. In diesem Fall gilt die Bank ist außen vor und der irrtümlicherweise Beglückte muss das Geld zurückgeben. Bestenfalls sollte ein solcher Fehler allerdings vermieden werden, da Irrtumsfälle dieser Art mit einem erheblichen Aufwand verbunden sind.
Eine weitere Fehlerquelle stellen Sonderzeichen dar. Bindestriche sind allerdings völlig unproblematisch. Doch neben Zeichen wie Klammern, Schrägstrichen oder Ähnliches stellt sogar das Eurozeichen beim Betrag ein Problem dar und ist dementsprechend insgesamt unzulässig.