Gasmelder für Gasheizung

Gasmelder für Gasheizung

Gasmelder zählen – genau wie Rauchmelder – zu den Sicherheitsgeräten. Sie sind in der Lage, das Vorhandensein von explosiven Gasen in der Luft zu erkennen. Bei diesen Gasen kann es sich beispielsweise um Methan, Butan oder Propan handelt. Auch Mischgase wie Erdgas oder Stadtgas werden mithilfe eines Gasmelders angezeigt.

Wo eine Gasheizung ist, sollte auch ein Gasmelder sein

Wie bereits eingangs erwähnt, zeigen Gasmelder das Vorhandensein explosiver Gase an. Während ein Rauchmelder gang und gäbe ist, wird die Gefahr durch Gas oftmals unterschätzt. Dies wird anhand immer wiederkehrender Gasexplosionen mit Toten und Verletzten deutlich. Viele dieser Unfälle hätten durch die Warnung eines Gasmelders vermieden werden können.

Eine Vielzahl an Gewerbetreibenden nutzen Gerätschaften, die mit Gas betrieben werden. Aber auch in Privathaushalten spielen z.B. Gasheizung, Gastherme oder Gasofen eine Rolle.
Wer mit Gas heizt, sollte über einen Gasmelder verfügen. Dasselbe gilt für Werkstätten, in denen mithilfe von Gas geschweißt wird, sowie für Wohnwagen mit Gasheizung und Gasherd.

Die Melder schlagen bereits bei kleinsten Gasmengen in der Luft Alarm. Dadurch bleibt genügend Zeit, Gegenmaßnahmen einzuleiten und eine Explosion zu verhindern. Wer jedoch keinerlei Gas im Haushalt nutzt, der benötigt auch keinen Gasmelder. Im Gegensatz zu Rauchmeldern sind Gasmelder gesetzlich nicht vorgeschrieben.

Gasmelder Empfehlungen

Gasmelder und wie sie funktionieren

weiße Gasheizung mit Regler

 

Moderne Gasmelder verfügen heutzutage über eine Vielzahl an technischen Neuerungen (z.B. Digitaldisplays und stromsparende LED-Leuchten) Dennoch arbeiten die Sensoren aller Geräte noch immer nach demselben Prinzip. Dieses Prinzip ist als die sogenannte „Heißer-Draht-Methode“ bekannt:

  • Im Geräteinneren befindet sich eine Messkammer. In dieser Messkammer befindet sich wiederum ein Spezialdraht.
  • Diesem Spezialdraht wird durchweg Strom zugeführt. Dadurch wird der Draht am Glühen gehalten.
  • Gelangt ein brennbares Gasgemisch in die Messkammer, verursacht der heiße Draht eine minimale Verbrennung.
  • Diese Verbrennung hat dann wiederum einen Temperaturanstieg zur Folge. Dadurch verändert sich der Widerstandswert.
  • Der Widerstandswert ändert sich dabei proportional zur eingedrungenen Gasmenge. Mithilfe der Elektronik kann der Wert korrekt gemessen und ausgewertet werden.

Abhängig von der Höhe der Gaskonzentration wird nun der Alarm aktiviert. Da bei der Heißen-Draht-Methode der Draht am Glühen gehalten werden muss, sind die Gasmelder auf eine konstante Stromversorgung angewiesen. Die meisten Geräte sind aus diesem Grunde so konzipiert, dass sie sich direkt an einer gängigen 230 Volt Steckdose betreiben lassen.

Gasmelder im Vergleich

Im Vergleichstest hat sich der CORDES Gasmelder CC 3000 sehr gut bewährt. Er warnt durch einen 94 Dezibel lauten Warnton vor Methan, Propan, Butan, Stadt- und Erdgas. Der Einbau ist eigenhändig möglich, entsprechendes Montagematerial sowie eine Bedienungsanweisung sind Lieferumfang enthalten. Um das Gerät zu prüfen, empfiehlt sich das Betätigen der Selbsttestfunktion.

Weiterhin hat der Ourjob YK-818-1-Gasmelder im Test gut abgeschnitten. Dieser Gasmelder eignet sich besonders für die Verwendung in Privathaushalten. Das Gerät von Ourjob misst die Konzentration von Methan, Butan, Propan, Alkane, Olefine und Arene in der Luft. Übersteigt der Gasgehalt die untere Explosionsgrenze von 5 Prozent, ertönt der 80 bis 110 Dezibel laute Alarm. Darüber hinaus zeigt ein rotes Licht an, dass etwas nicht stimmt.

Letzteres ist vor allem für hörgeschädigte oder taube Menschen von Vorteil. Der verbaute katalytische Sensortyp liefert exakte Ergebnisse und spürt explosive Konzentrationen zuverlässig auf.

Was versteht man unter der unteren Explosionsgrenze?

Die untere Explosionsgrenze wird mit den Buchstaben UEG abgekürzt. Sobald ein Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen die UEG überschreitet, besteht die Gefahr einer Explosion. Bei der Bestimmung der UEG kommt es in erster Linie stark auf das Gas selbst an. Weiterhin ist ausschlaggebend, ab welcher Konzentration sich das jeweilige Gas mit der passenden Quelle entzündet.

Ist das Mischverhältnis dafür zu gering, ist von einem „zu mageren Gemisch“ die Rede.
Allerdings gibt es nicht nur eine UEG, sondern auch eine OEG – also eine obere Explosionsgrenze. Bei dieser spricht man von einem „zu fetten Gemisch“. Ist die OEG überschritten, ist eine Explosion nicht mehr möglich. Bei Methan liegt die UEG beispielsweise bei 4,4 Prozent und die OEG bei 16,5 Prozent.

Gasmelder korrekt installieren

Grundsätzlich ist die Installation eines Gasmelders relativ einfach zu bewerkstelligen. Die Konsultation eines Fachmanns ist in den meisten Fällen nicht nötig. Die Modelle verschiedener Hersteller unterscheiden sich zwar in kleineren Details, hinsichtlich der Platzierung und Inbetriebnahme gelten jedoch fast durchweg einheitliche Regeln. Was es bei der Installation eines Gasmelders konkret zu beachten gilt, soll nun zusammengefasst werden:

Korrekte Platzierung: Der Gasmelder sollte sich möglichst in der Nähe möglicher Gefahrenquellen befindet. Also genau dort, wo Gas austreten könnte (z.B. unweit der Gastherme).

Korrekter Anschluss: Da die Geräte nur mithilfe von Netzstrom arbeiten, sollten sie in der Nähe einer Steckdose angebracht werden. Bei einem Camping-Gaswarner sollte es sich dabei um einen 12 Volt Anschluss handeln.

Überwachter Bereich: Mithilfe eines Gaswarngeräts ist es möglich, eine Raumgröße von maximal 40m² zu überwachen. Handelt es sich um größere Räumlichkeiten, sollten dementsprechend mehrere Geräte montiert werden. Einfache Faustregel: Pro 40m² ein Gerät.

Korrekte Montage: Das Gerät sollte fest an der Wand verschraubt und vor Feuchtigkeit geschützt sein. Die korrekte Höhe variiert je nach Gas.

Propan und Butan breiten sich zuerst am Boden aus. Der Gasmelder sollte sich in einer Höhe von ca. 30 cm befinden. Die Entfernung zur möglichen Gefahrenquelle sollte ungefähr vier Meter betragen.

Methan oder Erdgas/Stadtgas sind leichter als Luft. Demzufolge steigen diese Gase nach oben. Daher empfiehlt es sich, den Gasmelder an der Decke zu befestigen. Die maximale Höhe sollte vier Meter nicht überschreiten. Der Gasmelder sollte nicht weiter als 8 Meter von der möglichen Gefahrenquelle entfernt sein.