Kokapflanze Samen

Kokapflanze Samen

Die Kokapflanze wird seit über 3000 Jahren angebaut. Ihre Blätter sollen gegen Ermüdung helfen und werden von Bauern in Peru und Bolivien seit Jahren als traditionelles Heilmittel verwendet. Doch kann man mit Hilfe von Samen den Kokastrauch selber anbauen?

Eine Antwort hierauf ist nicht leicht zu finden, da es zu dieser Frage vergleichsweise wenig Informationen im World Wide Web gibt. Dies liegt auch daran, dass die Kokapflanze in Deutschland nicht legal ist. Was man daher alles beim Thema Kokapflanze und deren Samen beachten sollte, wird im folgenden Ratgeber erklärt.

Samen für die Kokapflanze

Die Kokapflanze hat ihren Ursprung in Südamerika, wo sie insbesondere in den östlichen Anden beheimatet ist. Dort werden die Blätter von bolivianischen und ecuadorianischen Bauern als Heilmittel gegen Ermüdung verwendet, indem sie gekaut werden. Jedoch dürfen weder die Pflanze selbst noch deren Samen ins Ausland exportiert werden.

Die Kokapflanze enthält den Wirkstoff Kokain, welcher in Deutschland als Droge gilt. Aus diesem Grund unterliegt der Cocastrauch auch hierzulande dem Betäubungsmittelgesetzt, weswegen auch dessen Samen für Anbau und Aufzucht käuflich nicht legal erwerbbar sind.
Grundsätzlich ist die Kokapflanze allerdings relativ pflegeleicht, da sie beispielsweise an den Boden kaum Ansprüche stellt.

Eigenschaften der Kokapflanze

Wer mehr über die Kokapflanze wissen möchte, sollte sich über deren Eigenschaften bewusst sein. Der Cocastrauch wird bis zu 2,5 Meter hoch und ist ein immergrünes Gewächs mit kurz gestielten, kahlen Laubblättern. Die Kokablätter sind abgerundet bis rundspitzig.

Darüber hinaus weist die Kokapflanze folgende Merkmale auf:

  • Ihre Blätter sind zwischen 5 und 15 Zentimeter lang, sie verfügt über kleine gelbliche Blüten, die aus den Blattachseln wachsen.
  • Aus ihren Fruchtknoten entwickeln sich rote, einsamige Steinfrüchte.
  • Getrocknete Kokablätter können zu der Droge Kokain verarbeitet werden.
  • In den Blättern sind bis zu 20 verschiedene Tropanalkaloide enthalten, der Gesamtalkaloidgehalt beträgt zwischen 0,1 und 1,8%.
    Die älteren Blätter beinhalten Kokain, während in den jungen Blätter Cinnamoylcocain enthalten ist.

Bei südamerikanischen Bauern und der Andenbevölkerung ist das Kauen der Kokablätter altbewährte Tradition. Die Wirkung davon besteht in einer Verringerung von Müdigkeit, Kälte- und Hungerempfinden. Es führt nicht zur Abhängigkeit, im Gegensatz zum Konsum von Kokain, das bereits in kleinen Dosen stimuliert und zur Euphorie führt.

Legaler Anbau eines Kokastrauchs?

Kokapflanze-Gruen

In Deutschland ist der Anbau eines Kokastrauchs nicht legal, ebenso wie der Erwerb von Samen der Kokapflanze. Dies liegt daran, dass in der Pflanze (in geringen Mengen) Kokain enthalten ist, was in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetzt fällt. In den südamerikanischen Anbaugebieten, zum Beispiel in den Andenländern, ist der Anbau allerdings in begrenzten Mengen erlaubt, jedoch nicht die Weiterverarbeitung zu Kokain.

Gänzlich legal ist die Kokapflanze bisher nur in ausschließlich vier Ländern: Kolumbien, Peru, Bolivien und Ecuador. Doch auch die Weiterverarbeitung zu Kokain oder seinen Vorprodukten ist in den Andenländern streng verboten. Für den Anbau der Kokapflanze ist ein in den Amazonas-Regenwald übliches feuchtes Klima notwendig, sie wird meistens in einer Höhe zwischen 500 und 1.500 Metern über dem Meeresspiegel angebaut.

Legale Verwendung auf traditionelle Weise

In Bolivien erlaubte Präsident Morales seit dem Jahr 2006 Anbaugebiete von Kokapflanzen mit einer Größe von 20.000 Hektar. Zudem sprach er sich dafür aus, Kokablätter zu legalisieren, was jedoch kritische Gegenstimmen nach sich zog. Eine legale Verwendung auf traditionelle Art und Weise ist bisher nur in Südamerika erlaubt.

Traditionell werden die Blätter dort als Genussmittel, als Nahrungsergänzungsmittel sowie für kultische und medizinische Zwecke verwendet. Zu den altbewährten Eigenschaften der traditionsreichen Verwendung der Cocablätter zählen ihre Wirkung gegen Hunger, Müdigkeit und Kälte. Darüber hinaus ist sie wirksam gegen die Höhenkrankheit und sorgt für eine Verbesserung der Sauerstoffzufuhr in der Blutbahn.

Coca-Cola Strauch

Bei dem sogenannten Coca-Cola Strauch handelt es sich um die Eberraute, die auch unter dem Namen Stabwurz bekannt ist. Ihre Bezeichnung als Coca-Cola Strauch kommt daher, da sie einen besonders intensiven Cola-Duft verströmt.

Es handelt sich bei dem Strauch um eine sehr robuste und pflegeleichte Staude, die durch ihre strahlend gelben Blüten auffällt und vielseitig verwertbar ist. Zu verwechseln ist sie nicht mit der Kokapflanze, da es sich dabei um zwei grundlegend verschiedene Gewächse handelt. Der Coca-Cola Strauch ist legal und wird in Deutschland beispielsweise zur Verfeinerung von Speisen oder zur Herstellung von Tee verwendet.

Bildquelle: Wikipedia.org – Darina –  Creative Commons