Drainagekies – Was ist das?

Drainagekies – Was ist das?

Die Wortbestandteile des zusammengesetzten Wortes Drainagekies – Drainage und Kies – sind allseits bekannt. Aber was bedeuten diese beiden Begriffe zusammen?

Drainagekies – Was ist das: Eine Definition

Des Rätsels Lösung ist einfach: Eine Drainage ist eine Entwässerung beziehungsweise Trockenlegung, und Drainagekies ließe sich als eine Ansammlung von Steinchen, als das, was von der Stofflichkeit her zwischen Sand und Stein liegt, beschreiben.

Eigenschaften und Fakten von Drainagekies

Es ist ratsam, gewaschenen Kies zu kaufen (ungewaschener wird ebenfalls angeboten), um zu verhindern, dass der Kies bei Kontakt mit Wasser verschlammt. Dafür muss man zwar etwas mehr Geld hinlegen, doch diese Investition lohnt sich mit der Zeit.

  • Die Körnung sollte irgendwo im Bereich zwischen 2 und 32 Millimeter liegen.
  • Auf diese Weise wird gewährleistet, dass keine Oberflächengewässer ins Haus gelangen können.
  • Insbesondere für den Keller ist das wichtig, da die – oft nasse – Erde, die das Haus umgibt, sonst beständig gegen die Wände des Kellers drückt.
  • Drainagekies sorgt aber auch für Spritzschutz. Fällt zum Beispiel starker Regen, so kann es dazu kommen, dass der Boden all die Nässe nicht mehr aufnehmen kann und die Fassade mit Wasser und Dreck vollgespritzt wird. Die Fassade wird so nicht nur feucht, sondern auch dreckig.
  • Ist der Boden lehm- oder tonhaltig, das heißt, schwer und dicht, liegt die ideale Körnung beim Drainagekies zwischen 16 und 32 Millimeter.
  • Im Fall von trockenen, gut saugfähigen Böden verhält sich dies etwas anders. Hier wäre von 8 bis 32 Millimetern auszugehen.

Das Wasser soll also schnellstmöglich durch den Kies hindurch versickern, um so das Gemäuer des Kellers beziehungsweise des ganzen Hauses nicht mehr angreifen zu können.

Es handelt sich demnach um Kies, der zur Drainage verwendet wird. Die beiden geläufigsten Anwendungen von Drainagekies finden sich in der Entwässerung einer Wiese oder eines Gartens durch ein zu diesem Zweck verlegtes Rohr sowie im Schutz eines Hauses (vor allem des Kellers) vor Feuchtigkeit.

Drainagekies in der Trockenlegung von Wiesen und Gärten

Wer sein Grundstück trockenlegen möchte, der kann dies auf ganz einfache Weise tun. Drainagekies spielt in diesem Prozess also die wesentliche Rolle. Die einzelnen Schritte sind die folgenden:

  • Man gräbt eine mindestens 80 Zentimeter tiefe, leicht bergab führende Rinne.
  • In dieser Rinne wird ein löchriges Rohr verlegt. Die dahinterstehende Idee ist, dass das Wasser sich nicht im Boden ansammelt, sondern durch das Rohr abgeleitet wird, zum Beispiel in eine Sickergrube.
  • Hier kommt nun der Drainagekies ins Spiel. Es ist nämlich ratsam, ein solches Drainagerohr mit einer 15 bis 30 Zentimeter dicken Schicht aus Kies zu umgeben, denn sonst verschlammen die Öffnungen des Rohrs und der Garten oder die Wiese wird trotz all der Arbeit und Mühe nicht trockengelegt.

Auf diese Weise trägt der Drainagekies zu Wiesen und Gärten bei, die nicht kurz vor dem Umkippen in eine Sumpflandschaft stehen.

Feuchtigkeitsschutz im Hausbau

Ein Haufen Drainagekies fein

Um ein Haus vor Feuchtigkeit zu schützen, kann Drainagekies wie ein Schutzwall angebracht werden, um das Wasser vom Gebäude abzuhalten. Man sieht es immer häufiger in Neubaugebieten: Um das Haus ist ein Streifen von Kies angebracht, was zwar eine gewisse Ästhetik aufweist, doch nicht aus ästhetischen Gründen dort angebracht wurde.

Dieser Schutz durch den Drainagekies lässt sich recht einfach bauen: Zuerst wird ein Schnurgerüst rund um das Haus und in einem Abstand von etwa einem Meter zum Haus aufgebaut. Dort, wo dieses Schnurgerüst verläuft, werden im nächsten Schritt die Rasenkanten angebracht.

Rasenkanten, das ist eine Art Mauer, bis zu der sich der Rasen später einmal erstrecken soll. Diese Mauer zieht sich so weit in die Höhe, wie der spätere Rasen einmal sein soll. Sie wird einbetoniert, indem man Stück um Stück eine Linie von Beton um das Haus zieht, auf die man die einzelnen Segmente der Rasenkanten aufdrückt.

Nun schaufelt man zwischen den Außenmauern des Hauses / Kellers einen Graben aus. Dabei ist es anzuraten, tief hinunter zu graben, damit die Erde des Grundstücks nicht direkt (und nass!) gegen den Keller drücken kann. Spätestens ab 80 Zentimetern erreicht man auf diese Weise eine Bodenschicht, die im Winter frostfrei bleibt.

Die nächsten Schritte

Der nächste Schritt könnte nun darin bestehen, den Drainagekies bereits jetzt einzufüllen. Andererseits ergäbe sich jetzt die Möglichkeit, zuallerunterst ein Unkrautvlies zu verlegen. Das hat Vorteile, denn später, wenn aus der Baustelle einmal ein reguläres Haus geworden ist, entstehen so wesentlich weniger Probleme mit eventuell durch den Drainagekies herauf wuchernden Unkräutern.

  • Über das Unkrautvlies gibt man ein wenig Sand.
  • Nun kann der Drainagekies eingefüllt werden.
  • Die Reihenfolge der Verfüllung wäre demnach: Unkrautvlies, Sand, Kies.

Man mag vor der Geldausgabe für den Drainagekies und vor der damit verbundenen Arbeit vielleicht zurückschrecken, doch sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass es sehr viel teurer kommt, mit einem Haus umzugehen zu müssen, dessen Außenmauern feucht geworden sind. Feuchtigkeit ist der größte Feind eines jeden Gebäudes. Drainagekies stellt eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, sich dagegen zur Wehr zu setzen.