Welldachplatten

Welldachplatten

Wellplatten sind grundsätzlich sehr gute Baustoffe, die vor allem aufgrund von ihrer einfachen Verarbeitung sehr beliebt geworden sind. Bevor man sich aber selbst an die Verarbeitung der Platten heranwagt, müssen diese entsprechend zurechtgeschnitten werden.

Dabei eigenen sich Welldachplatten in erster Linie für Dächer, die keine große Last tragen müssen. Das ist unter anderem bei Gartenhäusern oder Unterständen für Autos der Fall. Dabei sind die Platten an sich in der Anschaffung nicht besonders kostenintensiv, sind pflegeleicht und witterungsresistent. Was für die Verarbeitung sehr wichtig ist, ist die Robustheit, was die Anfälligkeit für Risse oder Absplitterungen minimiert.

Gerade durch die zahlreichen Materialien wie Acrylglas, Glasfaser-Kunststoff (GFK), Polycarbonat oder PVC ergibt sich von selbst, dass man auch bei der Verarbeitung unterschiedliche Aspekte zu beachten hat.

Welldachplatten Empfehlungen

Welldachplatten richtig zuschneiden

Welldachplatten lassen sich zwar verhältnismäßig leicht zuschneiden, dennoch kommt man nicht drum herum, sich das entsprechende Werkzeug zurechtzulegen. Es funktioniert bereits mit einer normalen Handkreissäge, auch wenn eine große Tischkreissäge das werkeln mit den ganzen Platten doch erheblich vereinfacht. Dabei kommt es in erster Linie auf eine Säge mit sehr hoher Umdrehungszahl und einem feinen Sägeblatt an.

Dadurch wird verhindert, dass die Platten beim Sägen Risse oder Absplitterungen entstehen. Wenn man sich nicht sicher ist, ob die eigene Säge oder das Sägeblatt dafür in Frage kommt, sollte man an einer kleinen Stelle der Welldachplatte einen Probeschnitt durchführen. Sollten selbst kleinste Schritte dabei entstehen, muss zunächst ein anderes Sägeblatt gekauft oder beschafft werden.

Wiederum andere Heimwerker schneiden ihre Welldachplatten mit anderen Maßnahmen. Die Ergebnisse können besser, gleichbleibend aber durchaus auch schlechter ausfallen. Mit einer Stichsäge, die die meisten Hobby-Heimwerker zuhause haben. Dabei sollte zumindest der Hub auf Maximum geschaltet werden und der Pendelhub sollte deaktiviert werden, damit die Platten keine Risse bekommen.

Mit wenig Druck und etwas Fingerspitzengefühl kann es so auch mit der Stichsäge ein Erfolg werden. Gerade für kleine Projekte mit wenigen Platten kann man sich so Abhilfe verschaffen, sollte man allerdings regelmäßig mit dieser Arbeit betraut werden, empfiehlt es sich, dafür besser geeignetes Material zu beschaffen.

Weitere Verarbeitungshinweise

Bevor man die Platten zusägt, muss man natürlich wissen, auf welche Größen und Formen sie gebracht werden sollen. Die Maße sind dabei nicht zu verachten, denn bei der Verlegung sollten sie bis zu 2cm überlappend auf dem Dach angebracht werden.

Die Platten an sich sollten ebenfalls ein bis zwei Wellen übereinander liegen, damit bei starkem Regen kein Wasser unter die Konstruktion fließen kann. Wenn diese Überlappungsmaßnahme noch immer nicht für Abhilfe sorgt, können zusätzliche Produkte zur Abdichtung hinzugezogen werden.

Welldachplatten richtig verlegen

zwei welldachplatten

Wer optimal mit Welldachplatten arbeiten möchte, sollte bei seinem Dach und der jeweiligen Konstruktion darauf achten, dass eine Neigung von mindestens 7-10° vorliegt. Bei der Unterkonstruktion spielt es dabei keine große Rolle, ob sie aus Holz oder Metall besteht. Beides ist gleichermaßen für ein Dach aus Wellplatten geeignet. Vor der Verlegung sollten die Flächen, auf denen die Platten aufgelegt werden, weiß gestrichen werden.

So wird bereits im Vorhinein verhindert, dass es zu einem Hitzestau kommt. Die jeweiligen Abstände der Unterstützungsträger sollten dabei je nach Material zwischen 50 und 80 Zentimetern liegen. Über die richtigen Sägen für Welldachplatten wurde bereits hinlänglich gesprochen. Wenn es um das Bohren geht, ist ein spezieller Kunststoffbohrer die richtige Wahl.

Doch auch hier empfiehlt es sich, vor der ersten „ernsten“ Bohrung an einem kleinen Stück eine Probe vorzunehmen um festzustellen, ob trotz der Wahl des richtigen Bohrers kleine Risse entstehen oder nicht. Die gebohrten Löcher sollten dabei ca. 4 Millimeter größer sein, als der eigentliche Durchmesser der verwendeten Schrauben. So wird gewährleistet, dass die Welldachplatten selbst bei sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen trotz der Ausdehnung unbeschädigt bleiben.

Worauf muss beim Verlegen geachtet werden?

Selbst die überwiegende Windrichtig spielt beim Verlegen eine große Rolle. Dabei sollte man immer gegen die Hauptrichtung arbeiten. Um die Stabilität zu gewährleisten, sollte auf jeder 3. Welle der Platten gebohrt und geschraubt werden. Sowohl am Rand als auch beim Übergang ist eine Bohrung auf jeder Welle sinnvoll.

Es wird bereits deutlich, dass man bei der Arbeit mit Welldachplatten einige Faktoren zu beachten hat. Wer es richtig machen möchte, sollte aber alle möglichen Aspekte betrachten:

  • Welldachplatten mit einem eigenen Profil oder Must haben die Eigenart für sich, dass das Muster beim Verlegen nach unten zeugen sollte. Wenn es um eine integrierte UV-Beschichtung geht, ergibt sich von selbst, dass diese nach oben zeigt, da die Funktion ansonsten völlig unnötig ist.
  • Bei der Verlegung ist nicht nur eine Überlappung in der Breite, sondern auch in der Höhe zu beachten, die mindestens 1,5cm betragen sollte. Wenn man sich bei der Neigung der Dachkonstruktion auf 10° vorbereitet hat, kann man auch auf 2cm hochgehen und dichtet im Anschluss die freiwerdenden Räume mit Silikon ab.

Bei Hausdächern gibt es dazu sogar entsprechende DIN-Normen, die bei Abständen zu beachten sind. Bei kleineren Projekten wie bspw. einem Gartenhäuschen spielen solche Vorgaben eigentlich keine Rolle, dennoch machen sie Sinn, um das Beste aus den Eigenschaften der Welldachplatten herauszuholen.

Welldachplatten Test – Objektive Beurteilungen helfen beim Kauf

Wer mit dem Gedanken spielt, sein Hausdach oder ein anderweitiges Projekt mit Welldachplatten angehen zu wollen, der sollte sich vorher genau darüber informieren, welche Art von Platte hier in Frage kommt. Dabei kommt es nicht nur auf Form und Farbe, sondern vor allem auf den Verwendungszweck und das Dach an. Testberichte können dabei helfen, allerdings sollten diese möglichst objektiv und nicht werblich gestaltet sein.

Wichtig ist, dass man sich auch dabei am eigenen Projekt orientiert. Wenn man also einen Carport überdachen möchte, sollte man sich auch beim Testbericht auf das Thema Carport beziehen. Je nach Plattenart gibt es natürlich große Unterschiede was Preis und Qualität angeht. Bei einem Dach sollte man allerdings nicht am falschen Ende sparen, denn minderwertige Qualität oder eine schlechte Verarbeitung kann hier schlimme Folgen haben – je nachdem, was man überdachen möchte.

Wer nach bekannten Marken sucht, die schon lange für Qualität stehen, wird bei Herstellern wie Kesser, Kaiser oder Estexo nicht enttäuscht. Doch auch hier ist es wichtig, alle oben angesprochenen Faktoren zu beachten. So bringt einem die teuerste und hochwertigste Welldachplatte nicht viel, wenn man mit der falschen oder mit einer minderwertigen Säge oder dem falschen Bohrer ans Werk geht.

Jeder Punkt von der Anschaffung, über die Vorbereitung bis hin zur Verlegung und der anschließenden Pflege des Daches sollte genügend Beachtung finden. Wer sich an alle Vorgaben hält, sollte kein Problem mit dem Dach über dem eigenen Kopf bekommen.