Freistromventil

Freistromventil

Hin und wieder kommt man als Hobby-Heimwerker oder auch als Laie mit dem Begriff „Freistromventil“ in Kontakt. Doch worum handelt es sich dabei eigentlich und was muss man beachten, wenn man ein solches Ventil kaufen muss? Wir versuchen mit diesem Artikel etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Was ist ein Freistromventil?

Wenn man bei Strom mit dem Wort „frei“ konfrontiert wird, könnte man sofort daran denken, dass es sich hier um ungehindert fließenden Storm handelt. Hinzu kommt noch das Ventil, was im Mittelalter als Begriff entstanden ist, damals aber als Begriff für einen Wasserdamm benutzt wurde.

Dabei geht es aber überhaupt nicht um die Energiequelle Strom, sondern vielmehr um einen Wasserstrom – es strömt also. Ein Freistromventil ist folglich eine Ventilart, die sehr wenig Druck verliert, kaum Geräusche produziert und dabei das Wasser sehr gut durchleitet.

Freistromventil Empfehlungen

Wie ist ein Freistromventil aufgebaut?

Wenn bei einem Freistromventil der Vorschluss des Ventils geöffnet ist, lässt er nahezu 100% der Strömung passieren, während bei anderen Ventilarten immer noch ein Reststau vorhanden ist. Daher auch das Wort „Frei“ im Begriff, denn die Flüssigkeit hat hier nahezu freie Bahn. In erster Linie hat das zum Vorteil, dass man keinen Druck verliert und keinerlei Störgeräusche verursacht werden.

Wenn man vor einer Kaufentscheidung steht, empfiehlt es sich, auf ein Ventil mit steigender Spindel zurückzugreifen. Im Vergleich zu einer Variante ohne Spindel kann man bei diesem Ventil auch im offenen oder geschlossenen Zustand von außen erkennen, in welchem Zustand sich das Ventil befindet. Hinzu kommt im Optimalfall auch ein Fettkammeroberteil, in dem die genannte Spindel sitzt.

Sie befindet sich in einer Gewindekammer, die gut geschmiert ist und bleibt dies auch wenn sie über längere Zeit hinweg nicht beansprucht wird. Der ausbleibende Verschleiß hat dann natürlich einen positiven Effekt auf die Langlebigkeit des Produktes. Je nachdem, wie häufig mit Wartungsarbeiten am Feistromventil zu rechnen ist, kann man sich auch für eine Variante inklusive Entleerungsventil entscheiden, was die Arbeit noch einmal deutlich erleichtert.

KFR als gute Alternative?

Ggf. könnte je nach Verwendungszweck auch ein KFR-Ventil eine gute Alternative sein. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Schrägsitzventil und einem Rückflussverhinderer. Dabei steht die Abkürzung KFR eben genau für „Kombiniertes Freistromventil mit Rückflussverhinderer“ und wird sehr gerne innerhalb der Haustechnik verwendet.

Dabei dient das Schrägsitzventil dazu, dass die Leitung, die das Trinkwasser transportiert, abgesperrt wird. Der Rückflussverhinderer wird dafür eingesetzt, dass das Wasser aus dem hauseigenen Wasserkreislauf nicht mehr zurück in das Versorgungsnetz gelangen kann. Man erkennt das KFR-Ventil daran, dass sich oben auf dem Werkteil ein grüner Ring befindet.

Dieser kann auch an der Prüfschraube befestigt sein. Diese liegt meist unten am Freistromventil. Es sorgt dafür, dass kontinuierlich geprüft werden kann, dass der Rückflussverhinderer wie gewohnt funktioniert. Dabei sollte man zumindest einmal im Jahr checken, dass die Funktionalität weiterhin gegeben ist.

Freistromventil richtig einbauen

Wasserhahn mit fließendem Wasser

Das Freistromventil wird im Hauswasserzyklus an die Anschlussleitung zwischen den Wasserzähler und den entsprechenden Filter angebracht. Bei der Platzierung muss tunlichst darauf geachtet werden, dass das Ventil nicht entgegen der Fließrichtung, sondern etwas mit der Fließrichtung nach oben oder aber liegend platziert wird.

Ansonsten könnte es sein, dass der Rückflussverhinderer in dem Ventil nicht richtig funktionieren kann. Hinzu kommt noch, dass das KFR-Ventil nicht zu sehr eingebaut werden darf. Durch die regelmäßigen Wartungsarbeiten bietet es sich an, dass das Ventil frei zugänglich angebracht wird.

Welche Vorteile bietet das Ventil und wie prüft man die Funktion?

Wenn man sich für ein KFR-Ventil entscheidet, hat das zu den einzelnen Varianten um Schrägsitzventil und Rückflussverhinderer den großen Vorteil, dass man zum einen Geld sparen kann, gleichzeitig spart man aber auch noch Zeit bei der Montage und hat etwas Platz gespart.

Die Funktion des Ventils bzw. des Rückflussverhinderers kann mit folgender Schritt-für-Schritt Anleitung ganz einfach geprüft werden:

  • Das Freistromventil muss komplett geschlossen werden.
  • Anschließend wird die Prüfschraube am Rückflussverhinderer vollständig geöffnet.
  • Keine Panik, es wird etwas Wasser bis zum Druckausgleich entweichen.
  • Wenn nach einer Weile immer noch Wasser fließt, könnte es sein, dass der Verhinderer kaputt oder einfach nur dreckig ist. In diesem Fall sollte das komplette Ventil besser ersetzt werden. Wenn nach kurzer Zeit kein Wasser mehr kommt, ist der Rückflussverhinderer voll funktionstüchtig.

Freistromventil Test – Was beim Kauf und bei Testberichten beachtet werden sollte

Aus dem obigen Text sollte schon hervorgehen, dass das Thema nicht unbedingt einfach ist. Vor allem für Hobby-Handwerker dürfte es eine echte Aufgabe sein, sich mit dieser Thematik zu befassen und alles zu verstehen. Wenn man dann aber doch einmal ein Freistromventil kaufen oder gar ersetzen muss, sollten vorher verschiedene Testberichte zu Rate gezogen werden.

Es gibt unzählige Hersteller in allen Preisklassen auf dem Markt, doch nicht jeder hält mit seinen Produkten, was das Angebot verspricht. Daher ist es sehr wichtig, nur auf objektive und vom Kauf unabhängige Testberichte zur Hilfe zu nehmen. Gerade bei solchen Ventilen sollte auch nicht am falschen Ende gespart werden, denn jeder Euro mehr kann im Zweifel einen schlimmen Schaden verhindern und wenn das Ventil ständig kaputt geht und man es ersetzen muss, ist das auch nicht Sinn der Sache.

Natürlich muss es meist auch nicht das teuerste Modell sein, doch hier liefern die Testberichte meist eine sehr gute Kaufempfehlung. Dabei gibt es mit Schlösser, Tecuro, Stabilo oder Bruse aber auch einige Hersteller, die sich mit ihren Produkten über die Jahre hinweg auf dem Markt etabliert haben und bei denen man keine Kopfschmerzen haben muss, wenn man deren Produkte bestellt und installiert hat.